ARBEITSAGENTUR CELLE
Meldungen im August 2020
Samstag, 1. August 2020
Region Celle:
MĂ€Ăige Corona-Auswirkungen auf Sommer-Arbeitslosigkeit
Bei den âArbeitsagenturenâ und âJobcenternâ im Bezirk der âAgentur fĂŒr Arbeit Celleâ waren im Juli 10.858 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenĂŒber Juni um 64 Personen (0,6 Prozent) ab. Im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahres zeigte sich ein Anstieg um 1.510 Personen (16,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote im âArbeitsagenturâ-Bezirk sank auf 6,4 Prozent nach 6,5 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr betrug die Quote 5,6 Prozent.
âIm Juli sank die Erwerbslosenzahl minimal und setzte damit die Entwicklungen des Vormonates fort. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den örtlichen Arbeitsmarkt sind spĂŒrbar, doch nicht so gravierendâ, erlĂ€utert Andreas Geier, operativer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der âAgentur fĂŒr Arbeit Celleâ. âDie nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss in eine Ausbildung startenden SchulabgĂ€nger werden mit dem Ausbildungsbeginn zum Anfang August oder September in den Arbeitsmarkt integriert. Jetzt ist jedoch die Zeit, um auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle seine Zukunft klarzumachen â die Chancen stehen aktuell sehr gut. Die Berufsberatung kann in vielen Ausbildungsberufen aus den unterschiedlichsten Branchen vermitteln. Das Angebot ist sehr vielfĂ€ltig. Derzeit sind auch viele Kunden mit gerade abgeschlossener Berufsausbildung bei der âArbeitsagenturâ gemeldet und können als Fachkraft von Morgen in den Unternehmen eine neue BeschĂ€ftigung finden. Der Arbeitgeber-Service ist unter Tel. 0800-4555520 oder (05141) 961-888 gern bei der Vermittlung behilflich!â
Regionale Entwicklung der Arbeitslosigkeit
- Arbeitslosenzahl: 6.172
- Arbeitslosenquote (Vorjahreswert): 6,7 Prozent (5,8 Prozent)
- VerÀnderung zum Vormonat: minus 28 / minus 0,5 Prozent
- Stellenzugang (zum Vorjahresmonat): 268 (minus 1,5 Prozent)
- VerÀnderung zum Vorjahresmonat: plus 792 / plus 14,7 Prozent
- Stellenbestand (zum Vorjahresmonat): 1.828 (minus 10,0 Prozent)
Im Juli waren in Stadt und Landkreis Celle 6.172 Arbeitslose gemeldet und damit 28 Personen (0,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Der Vergleich zum Vorjahr zeigte einen Anstieg um 792 Personen (14,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 5,8 Prozent.
Von der âAgentur fĂŒr Arbeit Celleâ wurden 5.543 arbeitslose Personen betreut. Im Vergleich zum Juni erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 141 Personen (5,9 Prozent) und verglichen mit Juli vergangenen Jahres stieg sie um 652 Personen (34,5 Prozent). Beim âJobcenter im Landkreis Celleâ waren 3.629 Arbeitslose gemeldet und damit 169 Personen (4,4 Prozent) weniger als vor einem Monat und 140 Personen (4,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
795 jĂŒngere Frauen und MĂ€nner unter 25 Jahren waren im Juli arbeitslos gemeldet, 61 Personen (8,3 Prozent) mehr als vor einem Monat. Verglichen mit Juli 2018 stieg die Arbeitslosenzahl bei dieser Personengruppe um 78 Personen (10,9 Prozent).
1.018 Arbeitslosmeldungen erfolgten im Juli, 176 so genannte ZugÀnge (20,9 Prozent) mehr als im Juni und 488 ZugÀnge (32,4 Prozent) weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Im Gegenzug wurden 1.043 AbgÀnge aus der Arbeitslosigkeit verzeichnet, 157 AbgÀnge (17,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 239 AbgÀnge (18,6 Prozent) weniger als im Juli 2019.
Arbeitsuchende im Kontext von Fluchtmigration
Erfasst werden alle GeflĂŒchteten, die sich um Arbeit oder Ausbildung bemĂŒhen, arbeitslos gemeldet oder beispielsweise in Integrationskursen oder QualifizierungsmaĂnahmen, als arbeitsuchend gefĂŒhrt sind.
Bei den âAgenturen fĂŒr Arbeitâ in Celle und Hermannsburg sowie beim âJobcenter im Landkreis Celleâ waren im Juli 1.252 GeflĂŒchtete gemeldet.
Stellenmarkt
Im Juli wurden 268 Arbeitsangebote im Landkreis Celle neu aufgenommen, 4 Stellen (1,5 Prozent) weniger als im Juni. Der Vergleich zum Juli des Vorjahres zeigte ein Minus um 69 Stellenangebote (20,5 Prozent). Insgesamt waren 1.471 freie Stellen in Stadt und Landkreis Celle im Bestand der âJobbörseâ der âBundesagentur fĂŒr Arbeitâ, damit blieb die Zahl zu Juni stabil und sank verglichen mit dem Vorjahresmonat um 410 Stellen (21,8 Prozent).
UnterbeschÀftigung
Die âAgentur fĂŒr Arbeitâ veröffentlicht ergĂ€nzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl auch Angaben zur UnterbeschĂ€ftigung. Dazu zĂ€hlen zusĂ€tzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber z. B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen MaĂnahmen gefördert werden.
Die UnterbeschÀftigung im Landkreis Celle betraf nach vorlÀufigen Angaben im Juli 8.037 Personen.
Ausbildung trotz Corona â
Jetzt ZuschĂŒsse ĂŒber Bundesprogramm sichern
Bundesweit und auch im Landkreis Celle ist eine gute Ausbildung eine solide Basis fĂŒr die berufliche Zukunft junger Menschen und lokaler Unternehmen. PĂŒnktlich zum neuen Ausbildungsjahr starten am 1. August deshalb wesentliche Teile des Bundesprogramms âAusbildungsplĂ€tze sichernâ, mit dem die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen fördert, darauf weist die âAgentur fĂŒr Arbeit Celleâ hin.
âFĂŒr junge Frauen und MĂ€nner ist die duale Ausbildung ein gutes Fundament auch fĂŒr ihr weiteres Berufslebenâ, betont Andreas Geier, operativer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der hiesigen âAgentur fĂŒr Arbeitâ. Auf der anderen Seite weiĂ der Arbeitsmarkt-Experte, dass viele Unternehmen sich mit Kurzarbeit beschĂ€ftigen. Er appelliert jedoch an die Betriebe, das Thema âNachwuchsâ nicht aus den Augen zu verlieren und das neue Bundesprogramm zu nutzen. âBetriebliche Ausbildung ist eine wichtige SĂ€ule im unternehmerischen Handeln gegen den FachkrĂ€ftemangel. Unser Arbeitgeber-Service unterstĂŒtzt die Betriebe und berĂ€t auch zum neuen Programmâ, so Geier. Die Antragsunterlagen stehen ab kommender Woche unter www.arbeitsagentur.de zur VerfĂŒgung. Gefördert werden Ausbildungen, die frĂŒhestens am 1. August 2020 beginnen. Dies gilt auch, wenn der Ausbildungsvertrag bereits frĂŒher abgeschlossen wurde. Fragen beantworten die Arbeitgeber-Services im Landkreis Celle unter Tel. 0800-4555520.
FĂŒr das Bundesprogramm stehen insgesamt 500 Millionen Euro zur VerfĂŒgung. 410 Millionen Euro davon können fĂŒr die MaĂnahmen der âErsten Förderrichtlinieâ eingesetzt werden. So enthĂ€lt diese AusbildungsprĂ€mien in Höhe von 2.000 beziehungsweise 3.000 Euro fĂŒr Betriebe, die â obwohl sie die Corona-Krise stark getroffen hat â ihr Ausbildungs-Niveau halten oder erhöhen. AuĂerdem gibt es ZuschĂŒsse zur AusbildungsvergĂŒtung, wenn der Ausbildungsbetrieb Auszubildende und Ausbilder nicht mit in Kurzarbeit schickt. Ein weiterer Bestandteil sind Ăbernahme-PrĂ€mien an Betriebe, die Auszubildende von insolventen Betrieben ĂŒbernehmen. Die Förderung der Auftrags- und Verbundausbildung, die ebenfalls Teil des Bundesprogramms zur Sicherung von AusbildungsplĂ€tzen ist, wird in einer âZweiten Förderrichtlinieâ umgesetzt.
GeÀndert: 08 / 2020